travel. La Rochelle / 22. – 23.7.2019
La Rochelle – Warum nur musste es unbedingt ein Boot sein!
Tja, diese Frage und natürlich die damit einhergehenden Nörgeleien, musste ich mir auf dem Weg von Le Mont St.Michel nach La Rochelle anhören. 🙄Leon war wenig begeistert…
Dabei gibt es ganz einfache und gute Gründe dafür:
- Der Preis! Unschlagbar günstig, im Vergleich mit allen anderen Angeboten, die ich in La Rochelle gefunden hatte.
- Die Lage! Zentraler als im alten Yachthafen konnte man kaum unterkommen (wenn man nicht soviel zahlen wollte) Und ich dachte mir, dass wir für eine Nacht dann eben nicht soviel laufen müssen, um uns La Rochelle anzuschauen…
- Man muß auch mal was wagen! Dafür machen wir ja schließlich diese Reise😅… na ja, im Nachhinein hätte ich aber auch auf die Bootsübernachtung verzichten können. Aber für die Fotos hat es sich alle Mal gelohnt.😉
Als wir in La Rochelle dann endlich ankamen – nachdem wir kilometerlang durch eine Art apokalyptische Landschaft (heiß, kahl, braun…) gefahren waren – waren wir ziemlich geschafft. Es war einfach viel zu heiß! Also beschlossen wir, erst einmal schwimmen zu gehen. Denn La Rochelle hat einen kleinen Strand!☺️Diese Erfrischung tat uns auch sehr gut! Achtung jedoch, rennen ist an diesem Strand mit Schmerzen verbunden. Viele kleine Muschelteile und Steine sind nämlich seine Hauptbestandteile. Daher immer schön vorsichtig und langsam.
Dann: Parkplatzsuche und ab zum Boot! Ok. Gefunden war es schnell, aber dann: es war furchtbar klein (na ja, das hatte ich mir wohl gedacht), Leon war nicht ganz so erbaut von den ständigen Bewegungen und was für mich das wirklich allerschlimmste war, war der fürchterliche Geruch nach Toilette. Im Vorderen Teil, wenn man davon sprechen kann, ging es so einigermaßen. Dort konnte man ja auch die Luke auflassen…aber da, wo wir eigentlich schlafen sollten, war es unerträglich! Somit haben wir entschieden, uns auf die vorderen Bänke zu legen. Etwas schmal, aber dafür bessere Luft! Wenn man sich nicht bewegte, konnte man sogar schlafen…😂
Ludovic, unser Gastgeber, meinte: „C‘est l‘aventure!“ Richtig, das nicht ganz so perfekte Abenteuer. Als ob dieser Geruch noch nicht genug wäre, konnte man die Toilette nicht mal benutzen, sondern musste ca. 200m entfernten Hafenmeisterei laufen. Dort konnte man mit einem Badge (den wir hatten) jederzeit hin. Morgens um 7:00Uhr wäre ich allerdings lieber auf dem Boot geblieben… Aber, wenn man mal muß…
Was aber wirklich wunderschön war:
Der Sonnenuntergang.
Und der Sonnenaufgang.
Wir waren froh, als diese Nacht endlich vorbei war und wir weiter fahren konnten. Eine wirklich schöne kleine Geste von meinem Sohn war die Aufforderung mich von ihm in seinen Armen trösten zu lassen und mir zu sagen, wie schön er diesen Urlaub findet – obgleich dieser missratenen Unterkunft. Anscheinend hatte er meine Niedergeschlagenheit bemerkt und mit seiner Geste alles wieder gut gemacht!
Auf zum nächsten Abenteuer! Auf nach Lourdes!