Creative Napping!

STiLWENDE Gedankenwelt#1
Ok. Ihr fragt euch, was es mit Creative Napping auf sich hat? Ja, das glaube ich gerne, denn es steht ja in keinem Wörterbuch und ist auch in dieser Kombination nicht im Internet zu finden.

Wir alle befinden uns hin und wieder in Situationen, wo besondere Lösungen der Schlüssel zum Glück sind. Dabei muß es sich nicht unbedingt um ein Problem handeln, sondern kann auch einfach eine Idee sein, die euch durch den Kopf schießt, sich aber im ersten Moment nicht fassen lässt. Vielleicht seid ihr wie ich gerade am umorganisieren eures Wohnraums oder ihr sucht nach Möglichkeiten euer Business mit neuen Impulsen voranzubringen. Was es auch ist, ich bin sicher die Methode des Creative Napping ist hilfreich und lohnt es mal auszuprobieren.

Creative Napping
Anders als beim Power Napping, wo es um das aktive Abschalten und das damit verbundene Gedankenwandern bis hin zum Nichts-Denken geht, steht beim Creative Napping die Fokussierung auf ein Thema im Mittelpunkt. Die völlige Konzentration wird hier erreicht, wenn es gelingt die Aussenwelt für den Moment auszublenden und sich völlig dem Thema zu widmen. Alle Energie wird somit in eine einzige Richtung gelenkt und darauf verwendet, eine Lösung, einen Ansatzpunkt oder eine Idee zu entwickeln oder zu vertiefen. Schließt dabei die Augen, um optische Reize von aussen zu vermeiden und das innere Auge zu aktivieren und Visualisierungen möglich zu machen. Denn je nach Lerntyp werden eure Gedanken automatisch den Weg einschlagen, welcher eurem Lerntyp entspricht. Es ist dabei nicht wichtig sofort eine Lösung oder eine Idee zu finden. Mit der Zeit und viel Übung kann man seine Themen jedoch erfolgreich auf den Punkt bringen. Es fördert die Vorstellungskraft und man kann Energien bündeln. Ich kann jedem nur empfahlen diese Methode einmal auszuprobieren.;)

Salvador Dalì
Schon Salvador Dalì, einer der bekanntesten Maler des Surrealismus, kannte die Kraft des kreativen Schlafens. Hatte er eine Idee, verfiel er nicht etwa in hektische Betriebsamkeit, sondern er zog sich zum Kurzschlaf zurück. Dabei setzte er sich in einen Armsessel, mit einem schweren Schlüssel in der Hand. Er lehnte den Kopf entspannt zurück und schlummerte dahin, bis er vom Fall des Schlüssel wieder erwachte. In der Phase zwischen Wachen und Schlafen sind unsere Gedanken am Aktivsten. Er behauptete, dass er in dieser kurzen Phase die wildesten Gedanken hatte, welche seine surrealistische Arbeit nachhaltig beeinflussten. Nun, die Themen des Surrealismus sind Traumhaftes, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches. Es war eine geistige Bewegung, die in den 1920ern hervorkam und sich in Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äußerte. Sie findet bis heute in allen Kunstformen, Literatur, Medien und Film ihren Ausdruck. Weitere bedeutende Vertreter sind zum Beispiel: André Breton (Literatur / Manifeste du Surréalisme), René Magritte (Malerei), M.C. Escher (Malerei/ Grafiken: Optische Täuschungen), Hans Arp, Paul Klee, Max Ernst und viele mehr. Die Surrealisten sind in hohem Maße durch die Psychoanalyse Sigmund Freuds beeinflusst.

Da ich selbst schon diese Phase zwischen Wachen und Schlafen mit den wildesten Gedanken erlebt habe, kann ich diese Behauptung nur bestätigen. Damals auf Klassenfahrt – eine Frau mit roten Schuhen auf der Carneby Street und sie hatte tatsächlich satt-grüne Salatblätter unter den Sohlen…

Schluss mit dem Exkurs und zurück zum Creative Napping!
Ich nutze persönlich das Creative Napping sehr häufig für meine Arbeit. Durch die Fokussierung auf das jeweilige Projekt und den Ausschluss aller äußeren Einflüsse erschaffe ich in kurzer Zeit eine komplexe Gedankenwelt, welche sich ausschließlich mit dem jeweiligen Kunden beschäftigt. Dabei werden alle Aspekte beleuchtet und ich kreiere gedanklich unterschiedliche Blickwinkel, so dass ein umfassendes Bild entsteht. Damit erschließen sich automatisch eine oder mehrere Ideen, welche ich oftmals bereits bildlich und in Farbe vor mir sehe. Dabei setze ich meine Fähigkeiten sehr gezielt ein.

Einige werden sich nun vielleicht stark an Meditation erinnert fühlen. Ich denke, man kann es auch durchaus als eine Form der Meditation sehen. Denn genauso wie man bei der Meditation ganz gezielt einen Gedanken vertiefen kann, fokussiere ich mich gedanklich in meinem Creative Napping auf ein ganz bestimmtes Thema.

Versucht es einmal! Wer Fragen hat? Immer her damit. 😉